„Auch deshalb braucht’s den Rechtsanspruch“

SP-Seniorensprecherin Claudia Hagsteiner zum Equal Pension Day in Tirol

„Altersarmut ist bittere Realität - und vor allem ist sie weiblich, auch im Jahr 2024“, erklärt die Tiroler SPÖ-Sprecherin für Senior:innen, Claudia Hagsteiner. Wie groß der Unterschied ist, markiert der Equal Pension Day – also jener Tag, an dem der durchschnittliche Mann bereits so viel Pension erhalten wie die durchschnittliche Frau erst zum Jahresende.

Österreichweit liegt die Differenz bei 40,1 Prozent, was einem Equal Pension Day am 6. August entspricht. „In Tirol sind es hingegen 43,8 Prozent – hinter Vorarlberg und Oberösterreich der drittletzte Platz im Bundesländervergleich“, erklärt Hagsteiner mit Verweis auf die Jahresstatistik 2023 der Pensionsversicherung. In Tirol fällt der Equal Pay Day so bereits auf den 23. Juli. Das sei anzuerkennen, aber nicht hinzunehmen, sagt die Abgeordnete der SPÖ Tirol: „Frauen verdienen genauso wie Männer ein gutes Leben. Dennoch muss die durchschnittliche Tiroler Pensionistin mit nur etwas mehr als 1.200 Euro im Monat auskommen. Diese Pensionslücke wird sich nicht von allein schließen, die Gerechtigkeit nicht von selbst kommen. Dafür müssen wir sorgen, denn gravierende Pensionsunterschiede und weibliche Altersarmut sind auch kein Naturgesetz. Sie sind Folge der Ungerechtigkeiten, die Frauen im Erwerbsleben begegnen– und hier müssen wir ansetzen.“

So müsste zuallererst Wahlfreiheit geschaffen werden – mitsamt der Möglichkeit, dass Frauen tatsächlich einer Vollzeitarbeit nachgehen können. Knackpunkt ist und bleibt hier die Kinderbetreuung, betont Hagsteiner: „Auch deshalb braucht’s den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, wie wir ihn in Tirol schaffen wollen. Genauso ist aber auch der Bund gefordert, die Probleme der Frauen in Österreich endlich ernst zu nehmen. Dazu gehört auch eine bessere, längere Anrechnung der Kindererziehungszeiten, das Schaffen von Lohntransparenz und Maßnahmen für mehr altersgerechte Jobs. Denn Tatsache ist, dass nur ein Drittel aller Frauen direkt aus der Erwerbstätigkeit in Pension gehen.“

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