Fahrtests für Senioren: SPÖ gegen überschießende Zwänge

SP-Hagsteiner: „Mobilität bedeutet Freiheit – gerade im Alter, gerade im ländlichen Raum“

Sollen ältere Menschen regelmäßig unter Beweis stellen müssen, dass sie ein Auto lenken können? Diese Frage wirft aktuell ein Entwurf der EU-Kommission auf. Klar ist dazu jedenfalls die Meinung von SPÖ-Seniorensprecherin Claudia Hagsteiner. „Wenn Seniorinnen und Senioren ständig im Generalverdacht sind, nicht mehr fahrtauglich zu sein, bedeutet das auch die ständige Angst, den Führerschein zu verlieren – und somit auch das Recht, aktiv am Leben teilzunehmen. Das kann’s nicht sein: Mobilität bedeutet Freiheit – gerade im Alter, gerade im ländlichen Raum, wo der öffentliche Verkehr trotz aller Bemühungen das Auto noch immer nicht ersetzen kann“, sagt Hagsteiner, auch SPÖ-Chefin im Bezirk Kitzbühel.

„Ich sehe schlicht keinen Anlass, dass ältere Menschen dauernd ihr Recht auf Mobilität, ihr Recht auf Freiheit verteidigen müssen“, erklärt die SPÖ-Seniorensprecherin. Ihre Meinung unterstützen dabei auch Zahlen des Verkehrsclub Österreich (VCÖ): „Die Statistik zeigt klar, dass ältere Menschen relativ selten in Verkehrsunfälle verwickelt sind. So ist bei 14 von 15 Unfällen mit Personenschaden kein Mensch über 75 Jahre beteiligt. Ebenso ist die Zahl der Alko- oder Drogenlenker über 75 verschwindend gering“, so Hagsteiner.

Sie verweist auf Beispiele in anderen Ländern: „In der Schweiz müssen ältere Menschen bereits ihre Fahrtauglichkeit regelmäßig unter Beweis stellen. Die Unfallzahlen sind trotzdem höher als in Österreich. Dänemark und Neuseeland haben Pflicht-Überprüfungen, wie sie die EU vorschlägt, bereits wieder aufgegeben. Weil es einfach nichts bringt“, so Hagsteiner, die sich Führerschein-Checks auf freiwilliger Basis vorstellen kann. „Überschießende Zwänge sind jedenfalls klar abzulehnen “, schließt Claudia Hagsteiner, SPÖ-Seniorensprecherin im Tiroler Landtag und Bezirksparteivorsitzende in Kitzbühel.

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