Das Außerfern ist eine von drei neuen KLAR-Modellregionen in Tirol
Das vergangene Jahr 2022 war das wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen in Tirol. „Die spürbaren und sichtbaren Folgen des Klimawandels zeigen die Notwendigkeit auf, vorausschauend zu handeln und sich den klimatischen Veränderungen rechtzeitig anzupassen. Neben Maßnahmen zum Klimaschutz sind insbesondere Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen der klimatischen Veränderung notwendig“, weiß Klimaschutzlandesrat René Zumtobel. Neben dem Land Tirol setzen auch zahlreiche Regionen und Gemeinden in Tirol Maßnahmen, um den Klimawandel abzumildern und sich gleichzeitig an die neuen klimatischen Gegebenheiten anzupassen.
Die Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR!) gehen als Vorbilder voran und setzen in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort vielfältige Maßnahmen um. Die Aktivitäten reichen vom Anbau klimaangepasster Kulturpflanzen über die Nutzung von Regenwasser in Gärten bis hin zu Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Gesundheit bei zunehmender Hitze. Die Maßnahmen werden in der jeweiligen Region erarbeitet und stellen eine Antwort auf die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels dar.
Im Bezirk Reutte konnten die Auswirkungen der fortschreitenden Erderwärmung in einem drastischen Ausmaß beobachtet werden. Der Waldbrand in Pinswang im März des letzten Jahres war der größte Waldbrand in der Geschichte des Bezirks. Solche Ereignisse zeigen, dass die Böden immer weiter ausgetrocknet sind und die bestehende Vegetation durch die geänderten Umstände teilweise nicht mehr bestehen kann. So sollen gerade im Außerfern Baumpflanzprojekte mit den Bildungseinrichtungen vorangetrieben werden.
„Mit diesen gemeinsamen Projekten machen wir nicht nur unsere Wälder klimafit, sondern es wird auch aktiv Bildungsarbeit bei unserer jüngeren Generation geleistet. Ein achtsamer Umgang mit unserer Natur und Bewusstsein für aktiven Klimaschutz stärkt unser Land über Generationen“, freut sich Landesrat René Zumtobel über den Fokus auf die zukunftsorientierte Forstwirtschaft im Außerfern.
Weiters soll in der Modellregion Außerfern ein Schwerpunkt auf die Waldbrandprävention gesetzt werden. Hier liegt der Fokus neben der Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung auch in der richtigen Schulung der Feuerwehren. „Unsere Freiwilligen Feuerwehren leisten eine Arbeit, die man mit einem Danke allein nicht würdigen kann. Umso wichtiger ist es auch, dass wir unseren Ehrenamtlichen die nötigen Schulungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Der Einsatzbereich wird in den nächsten Jahren leider auch vermehrt Waldbrände betreffen. Mir ist es hier besonders wichtig, dass unsere Feuerwehren ideal geschult sind um nicht nur die Brände aktiv zu bekämpfen, sondern auch um immer unversehrt von Einsätzen zurückzukommen“, betont der interimistische SPÖ-Chef im Außerfern, Gottfried Strauss, die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehren.
Die neuesten Informationen zu den KLAR!-Modellregionen finden sich auf den Seiten des Landes Tirol:
