Sensibilisierung & Bewusstseinsbildung im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen"
„Gewaltprävention von Anfang an – gemeinsam für eine sichere Zukunft“: Das war das Thema einer zahlreich besuchten Podiumsdiskussion am vergangenen Sonntag, dem 26. November, in der Alten Gerberei in St. Johann, veranstaltet vom des Soroptimist Club Kitzbühel. Am Podium: Frauenlandesrätin Eva Pawlata (SPÖ), ehemalige Leiterin des Gewaltschutzzentrums Tirol – und ebenso anwesend: Claudia Hagsteiner, SPÖ-Landtagsabgeordnete und -Bezirksvorsitzende in Kitzbühel.
Neben der Frauenlandesrätin umfasste die Diskussionsrunde ebenso Expert:innen wie Birgitt Haller vom Institut für Konfliktforschung, Martin Christandl von der Männerberatung „Mannsbilder“ und Nina Hipfl-Reisch vom Soroptimist Club Kitzbühel. Gemeinsam erörterten sie die Ursachen und Entstehung von Gewalt sowie die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen.
Am Podium in St. Johann: Martin Christandl (Männerberatung Mannsbilder), Birgitt Haller (Institut für Konfliktforschung), Nina Hipfl-Reisch (Soroptimist Club Kitzbühel), SPÖ-Frauenlandesrätin Eva Pawlata und Birgit Löffler („Angehörige Pflegen“) (v.l.)
Frauenlandesrätin Pawlata betonte in der Diskussion die Bedeutung gesamtgesellschaftlicher Ansätze: „Um einen echten Unterschied im Leben aller Frauen zu machen, müssen wir strukturelle Gewalt und ungleiche Machtverhältnisse gezielt bekämpfen“. SPÖ-Mandatarin Hagsteiner wiederum betonte die Wichtigkeit von Bewusstseinsarbeit: „In der Gewaltprävention müssen wir zuallererst dort ansetzen, wo Gewalt entsteht – im Kopf“.
Gefragt waren aber nicht nur die Mitglieder des Podiums. Auch das Publikum stellte Fragen und diskutierte engagiert über die unsichtbaren Formen alltäglicher Gewalt und deren Prävention. Einig waren sich Podium und Publikum, dass es breite Sensibilisierung brauche, um der Gewalt an Frauen effektiv zu begegnen. Der Diskussionsabend in St. Johann dürfte dafür – als Teil der „16 Tage gegen Gewalt“ – jedenfalls einen beträchtlichen Beitrag geleistet haben.