Verkehr im Wipptal: „Es darf keine Denkverbote geben!“

SP-Verkehrssprecher Wohlgemuth zum Verkehrsdruck in Wipptal-Gemeinden

Motorradfahrer auf Gehsteigen und Eltern, die um ihre Kinder am Schulweg fürchten: „Die Verkehrssituation in den Wipptaler Gemeinden ist dramatisch“, unterstreicht Philip Wohlgemuth, Verkehrssprecher der SPÖ Tirol: „Immer größere Blechkolonnen versuchen, sich durch unsere Dörfer, an den Haustüren von leidenden Familien an der Mautpflicht vorbeizuschleichen. Im niederrangigen Straßennetz ist deshalb die Belastungsgrenze erreicht. Umso mehr müssen nun alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Bevölkerung rasch und effektiv zu entlasten. Das hat sich die Wipptaler Bevölkerung längst verdient.“

Das Land reagiert in einem ersten Schritt mit weiteren, raschen Abfahrverboten. Das sei zu begrüßen, so Wohlgemuth – aber: „Abfahrtverbote sind ein erster, sinnvoller Schritt für rasche Entlastung. Für die Menschen im Wipptal müssen wir uns aber weiter nach der Decke strecken. Es darf keine Denkverbote geben“, so Wohlgemuth, der alle rechtlichen Möglichkeiten geprüft wissen will. Rechtliche Bedenken dürften angesichts der Situation im Wipptal nicht länger Hemmschuh sein: „Vorsicht ist gut, Mut ist besser. Allein schon für die Menschen im Wipptal müssen wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen und notfalls auch über einen gewissen Zeitraum durchgängige Abfahrverbote prüfen und erlassen. Da gilt es auch, notfalls den rechtlichen Grenzgang zu riskieren. Es geht um Gerechtigkeit, da dürfen wir uns weder vor dem Verkehrsministerium, noch vor der EU fürchten.“

Verkehrslandesrat René Zumtobel werde in diesem Sinne auch weiterhin alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen und rasche Entscheidungen treffen, so Wohlgemuth – auch auf Basis eines entsprechenden Abänderungsantrages, den der Tiroler Landtag bereits in seiner Juli-Sitzung per Abänderungsantrag beschlossen hat: „Diese Entscheidungen hätten schon längst, vor Jahren fallen müssen. Unter dem Herumzaudern vorheriger Landesregierungen hat das Wipptal viel zu lange leiden müssen. Das muss endlich ein Ende haben.“

Die nunmehr erlassenen Abfahrverbote müssten auf jeden Fall auch lückenlos kontrolliert werden, so Wohlgemuth, der sich – auch angesichts der am Sonntag startenden Erneuerung der Luegbrücke – für langfristige Maßnahmen eingesetzt hat. „Die Stärkung des öffentlichen Verkehrs, die Etablierung eines Baustellenmanagements sind Maßnahmen, die langfristig wirken werden. Die Entlastung muss aber noch schneller sein. Deshalb muss eine weitere Verschärfung der Abfahrverbote mit Hochdruck geprüft werden“, schließt Philip Wohlgemuth, Verkehrssprecher der SPÖ im Tiroler Landtag.

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