Derzeit herrscht am Arbeitsmarkt Fach- und Arbeitskräftemangel. Besonders betroffen ist etwa die Baubranche, aber auch der Pflegebereich. Im Tiroler Tourismus ist man auf Mitarbeiter aus dem Ausland angewiesen – auch aufgrund der De-Facto-Vollbeschäftigung im Bundesland. „Es ist daher ein Gebot der Stunde, alles daran zu setzen, ältere Menschen in Beschäftigung zu halten. Dafür müssen Anreize für längeres Arbeiten geschaffen werden – auch für jene, die bereits in Pension sind“, fordert SPÖ Tirol-Chef Georg Dornauer.
„Dafür braucht es einerseits endlich altersgerechte Arbeitsplätze und andererseits auch rasch Maßnahmen, die das Arbeiten in der Pension finanziell attraktiver machen.“ In dieser Hinsicht spricht sich Dornauer für Steuerbegünstigungen für Menschen, die nach der Pensionierung noch aus Loyalität, körperlicher Eignung und gesellschaftlichen Gründen arbeiten wollen. Er macht sich für einen Steuerfreibetrag stark, und fordert gleichzeitig die notwendige Transparenz und Rechtssicherheit: „Es kann nicht sein, dass Menschen, die sich bereit erklären, in der Pension weiterzuarbeiten, nach einem Jahr vom Finanzamt bestraft werden oder es dann aufgrund hoher Nachzahlungen zu einem bösen Erwachen kommt.“
Könnten nur 10 Prozent der an der Pensionsschwelle stehenden oder in Pension befindlichen Menschen zum längeren Arbeiten motiviert werden, „wären die Effekte in Pflege, Gesundheit, Handel oder Gastronomie bereits groß“, ist Dornauer überzeugt. Dafür müssten schnell die legistischen Voraussetzungen geschaffen werden – unter Einbindung der Sozialpartner. Für Dornauer stünde damit unterm Strich „ein lohnendes Geschäft für beide Seiten. Mit einem zusätzlichen gesellschaftlichen Mehrwert, durch die Wertschätzung unserer Seniorinnen und Senioren.“