Sommertour des SPÖ-Landtagsklubs besucht den Bezirk Kufstein

Die Begegnung auf Augenhöhe sei das höchste Ziel: Dafür tourt der SPÖ-Landtagsklub unter dem Motto „Solidarität & Fortschritt“ aktuell durch das ganze Land. Die zweite Station war dabei der Bezirk Kufstein.  „Wir wollen hinhören, die Menschen mitnehmen, mit ihnen über ihre Sorgen und Wünsche sprechen. Das ist Sinn und Zweck unserer Sommertour“, sagt SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl – und erklärt zum Motto: „Solidarität hält die Gesellschaft zusammen und es ist der Fortschritt, für den wir arbeiten. Für eine gute Zukunft und ein gutes Leben für alle.“

Kovacevic: „Energieautonomie darf kein Wunschtraum sein.“

Entlastung, aber auch Lösungen: Das ist für den SPÖ-Mandatar und Kufsteiner Bezirksvorsitzenden Christian Kovacevic das Gebot der Stunde – gerade angesichts der immens gestiegenen Strompreise. Er verweist auf zehn Millionen Euro, wie sie die Landesregierung an Entlastung in diesem Bereich beschlossen hat. Dabei befürwortet Kovacevic auch – ähnlich wie bei der Tiwag – ein Machtwort der Gemeindepolitik gegen die Preiserhöhungen bei den kommunalen Stromversorgern. Seine Heimatgemeinde sei da nur ein Beispiel, sagt der Stadtrat aus Wörgl.

Bei der SPÖ-Sommertour im Bezirk Kufstein: LA Claudia Hagsteiner, Bezirksvorsitzender LA Christian Kovacevic, SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl und Landesrat René Zumtobel (v.l.)

Gleichzeitig gelte es, die Anstrengungen für die Energiewende zu verstärken: „Wir müssen dafür sorgen, dass Tirol unabhängig wird vom internationalen Strommarkt. Die Energieautonomie ist eines unserer Hauptziele“, so Kovacevic. Begünstigen sollen das Förderungen für Technologien wie Photovoltaik. Zu nutzen sei – zusätzlich zur Wasserkraft – auch die Windkraft, deren aktuelles Potential eine Studie auf Antrag von Kovacevic hin im ganzen Land aufzeigt. Gewonnene Energie müsse auch effizienter genutzt werden – etwa mit Wärmepumpen, wie sie ein besuchter Betrieb im Bezirk produziert.

Zumtobel: „Gerechtigkeit ist jeden Euro wert.“

Auf dem Programm stand zuvor ein Lokalaugenschein im ÖBB-Rohbaustollen bei Angath als Zulaufstrecke für den Brenner-Basistunnel, der 2032 fertig sein soll. Für den SPÖ-Bezirksvorsitzenden kann dieser Tag nicht schnell genug kommen: „Die Menschen in Tirol – und dabei besonders der Bezirk Kufstein – verdienen eine tiefgreifende Entlastung vom Güterverkehr. Die Verlagerung auf die Schiene ist die Zukunft.“

Das unterstreicht am Bezirkstag auch René Zumtobel, Landesrat für Verkehr und öffentliche Mobilität. Um die Verlagerung auf die Schiene zu begünstigen, will er grenzüberschreitend für ein LKW-Dosiersystem entlang des Brennerkorridors werben und arbeiten. „Das Digitale Verkehrsmanagement-System ist der Schlüssel für weitere Entlastungsmaßnahmen, die auch im Bezirk Kufstein wirken werden“, sagt der Landesrat, der nach rund neun Monaten auf viele Umsetzungen verweist – darunter die kostenlose Klimaticket-Erweiterung für die Bayerische Regionalbahn von Kufstein bis nach Oberaudorf und das Soziale Schulticket.

Mit letzterer Maßnahme ermöglicht das Land eine kostenlose Aufwertung des Basis-Schultickets zum vollwertigen Klimaticket für Schülerinnen und Schüler aus Familien mit Mindestsicherungsbezug. „Die Kosten von rund 250.000 Euro sind ein kleiner Preis, um vielen Tiroler Familien in solchen Zeiten unter die Arme zu greifen. So nehmen wir auch vielen Kindern und Jugendlichen die Angst vor Ausgrenzung, wenn es etwa um den Badesee-Ausflug geht. Diese Gerechtigkeit ist jeden Euro wert“, so Zumtobel, der auch neue REX-Garnituren ankündigt, die ab Herbst zuallererst im Unterland zum Einsatz kommen sollen.

Hagsteiner: „Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung wird ein wichtiger Fortschritt sein.“

In die Zuständigkeit des SPÖ-Landesrats fällt auch Klima- und Umweltschutz. Hier verweist Zumtobel auf die Wieder-Etablierung des Tiroler Naturschutzfonds und im Bezirk auf die Verfünffachung des Naturschutzgebiets zugunsten der Kufsteiner und Langkampfener Innauen. „Wenn wir der Natur ihren Raum zugestehen, nehmen wir uns nichts weg. Im Gegenteil: Wir geben Zukunft – für uns, vor allem aber unseren Kindern“, argumentiert Zumtobel.

Diese Zukunft sei ein Herzensanliegen, erklärt SPÖ-Familiensprecherin Claudia Hagsteiner. Den Blick bei der Pressekonferenz zum Bezirkstag lenkt sie abschließend auf den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Die Vorarbeiten zur Umsetzung des SPÖ-Kernversprechens würden auf Hochtouren laufen, mehrere Arbeitsgruppen seien damit betraut, erklärt die Bezirksvorsitzende aus dem benachbarten Kitzbühel: „Der Rechtsanspruch wird kommen und ein wichtiger Fortschritt sein – ein wichtiger Fortschritt für Geschlechtergerechtigkeit, gegen die notorische Unterbezahlung von Frauen und gegen die Gefahr der weiblichen Altersarmut. Vor allem aber wird es ein Fortschritt für unsere Kinder sein. Sie verdienen die bestmögliche Bildung – und das im ganzen Land.“

Für diesen Fortschritt werde mit Hochdruck gearbeitet, verspricht Hagsteiner und nennt auch ein Zeitfenster: Die rechtliche Ausarbeitung soll bis Ende des Jahres stehen – und der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung im kommenden Jahr dann bald Realität sein.

Alle Termine zur Sommertour des SPÖ-Landtagsklubs: www.spoe-tirol.at/tour

• Hauptpunkte im Kufstein-Programm zur SPÖ-Sommertour
  • Lokalaugenschein im ÖBB-Rohbaustollen Angath
  • Inhaltlicher Austausch mit SPÖ-FunktionärInnen im Bezirk
  • Besichtigung einer Wärmepumpen-Produktion im Bezirk
  • Verteilaktion für heimkommende Pendelnde am Bahnhof Wörgl
  • Öffentliches Grillfest beim Volkshaus Wörgl

• Die Sommertour des SPÖ-Landtagsklubs – die weiteren Termine:
  • Kitzbühel:          Donnerstag, 3. August
  • Lienz:                Dienstag, 8. August
  • Imst:                  Mittwoch, 9. August
  • Landeck:           Donnerstag, 10. August
  • Reutte:              Freitag, 11. August
  • Schwaz:            Mittwoch, 16. August
  • IBK-Land:          Donnerstag, 17. August