LHStv. Dornauer: Neufassung der Tiroler Seilbahn- und Skigebietsgrundsätze
In der Diskussion um die (möglichen) UVP-Verfahren in Sexten-Sillian, dem Kauner- und dem Pitztal hält Tirols SPÖ-Chef LHStv. Dr. Georg Dornauer unmissverständlich fest: „Die schwarz-rote Landesregierung hat sich dem Schutz unserer heimischen Natur verschrieben. Daher wird es auch mit dieser Koalition keine Neuerschließungen von Skigebieten geben. Unerschlossene Gletscher, ihre Einzugsgebiete und ihre im Nahbereich gelegenen Moränen sind vor Projekten und Aufschüttungen zu schützen. Daher auch ein klares Bekenntnis zum Gletscherschutz unter Beibehaltung der derzeitigen Gletscherschutzverordnung.“
Damit setzt Dornauer klare Grenzen für die anstehende Neufassung der Tiroler Seilbahn- und Skigebietsgrundsätze. Neben diesen roten Linien werde die Landesregierung aber nicht auf eine maßvolle Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur vergessen. „Wo es gesellschaftlich wichtig und wirtschaftlich für die jeweiligen Regionen sinnvoll ist, müssen wir auch den notwendigen Mut zur Erneuerung und dem Ausbau skitechnischer Infrastruktur beweisen. Mir geht es bei solchen Projekten stets um den Erhalt unseres Wohlstandes in den betroffenen Tälern und Regionen und nicht zuletzt um sichere Arbeitsplätze“, unterstreicht Dornauer seine bekannte Position.
Projekt Skischaukel Sexten-Sillian
So sieht Tirols SPÖ-Vorsitzender etwa das bestehende Projekt Sexten-Sillian grundsätzlich positiv: „Ich kenne das Projekt sehr gut, ob seiner Größe ist ein UVP-Verfahren keine sonderliche Überraschung. Auch, dass es nach der ersten Einreichung zu einem Verbesserungsauftrag kommt, was die Übermittlung der Unterlagen betrifft, kenne ich aus eigener Erfahrung zur Genüge. Was ich nun allerdings dringend empfehle ist, dass es nach Einlagen sämtlicher Daten, Messungen, Pläne, Darstellungen und aufbauend auf den vollständigen Unterlagen, zu einem konstruktiven Arbeitsgespräch zwischen dem Projektwerber, der leitenden Behörde und den wichtigsten Amtssachverständigen kommt. Auch bei den zu erwartenden Wider- und Einsprüchen brauchen unsere Projektwerber ein gewisses Maß an Verlässlichkeit - auch seitens der Regierenden. Daher spreche ich mich politisch ganz klar für den Zusammenschluss Sexten-Sillian aus. Scheitert dieses Projekt, stirbt das Skigebiet Sillian und damit einhergehend wichtige Betriebe und Arbeitsplätze. Das dürfen wir bei der aktuellen Debatte um künftige Seilbahnverbindungen nie vergessen.“