Die Eurovignette ist beschlossene Sache. Das Europäische Parlament hat die EU-Richtlinie zur LKW-Maut beschlossen – gegen den Widerstand von österreichischen Abgeordneten. SP-Verkehrssprecher Philip Wohlgemuth bleibt dabei: „In der Europäischen Union herrscht ein falsches Verständnis von Verkehrspolitik. Das Europäische Parlament hat Entscheidungen getroffen, die fatale Auswirkungen auf Tirol haben. Die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene wird zurückgedrängt, der Transit wird weiter gefördert. Die Gesundheit der Tirolerinnen und Tiroler wird völlig außer Acht gelassen – unsere Bevölkerung ist zu Recht stinksauer. Die vermeintlichen Machtworte von Bundesministerin Gewessler und Landeshautmann Platter blieben ungehört und ob jemand im Europäischen Parlament Ingrid Felipes Video-Inszenierung zum Thema gesehen hat, ist fraglich. Barbara Thaler als Chefverhandlerin der EVP konnte sich – trotz Bemühungen – in keinster Weise durchsetzen.“
Wohlgemuths scharfe Kritik richtet sich auch an die schwarzen und grünen Landesparteien: „Die Tiroler Volkspartei und die Grünen sind gegenüber den Tirolerinnen und Tirolern in der Pflicht: Vor der Landtagswahl 2018 wurden mit großen Ankündigungen zur Reduktion des Schwerverkehrs Stimmen gekeilt. Vier Jahre lang sind diesen Ankündigungen keine Taten gefolgt. Nach der coronabedingten Entspannung beobachten wir bereits wieder ein stetes Steigen der Verkehrszahlen. Tirols Bevölkerung braucht jetzt mehr Durchsetzungskraft und Unterstützung in Bund, Land und der EU. Es geht schließlich um unsere Gesundheit.“