„Das Streben nach Fortschritt vereint“

Sommertour des SPÖ-Landtagsklubs besucht Osttirol

„Begegnung auf Augenhöhe“: Dafür tourt der SPÖ-Landtagsklub durch das ganze Land. Die vierte Station am Dienstag – der Bezirk Lienz. Das Motto der Tour: Solidarität & Fortschritt. Was dahinter steckt, erklärt SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl

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Elisabeth Fleischanderl, Klubobfrau der SPÖ im Tiroler Landtag

„Die Zeiten sind herausfordernd. Wir kämpfen gegen eine immense Teuerung, extreme Wetterereignisse und steigende Energiepreise. Was es deshalb umso mehr braucht, ist Solidarität in der Gesellschaft. Wir helfen einander auf, statt nach unten zu treten", erklärt Fleischanderl - und weiter: Mit Solidarität kommt aber auch Fortschritt – hin zum guten Leben für alle. Dafür arbeiten wir, dafür hören wir bei den Menschen hin, dafür besuchen wir Betriebe im ganzen Land.“

 

Blanik: „Es ist uns, es ist mir wichtig, das Ohr bei den Menschen zu haben.“

Das Beispiel im Bezirk war dafür ein Austausch mit der Betriebsrätin der Firma Loacker. Der Tag selbst begann überhaupt sportlich – auf Fahrrädern über den Drautalradweg, passend zum lokalen Tour-Schwerpunkt: Mobilität. „Mehr Mobilität für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war schon in der Früh, beim Gespräch bei Loacker ein großes Thema, wo sehr innovativ gedacht wird. Das Streben nach Fortschritt vereint – sei’s im öffentlichen Verkehrsnetz, aber auch im Radverkehr“, betont Landtagsvizepräsidentin Elisabeth Blanik, SPÖ-Bezirksvorsitzende und Bürgermeisterin von Lienz.

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Landtagsvizepräsidentin Elisabeth Blanik, Bezirksvorsitzende und Bürgermeisterin von Lienz

„Es ist uns, es ist mir wichtig, das Ohr bei den Menschen zu haben“, sagt die Stadtchefin zur Sommertour in ihrem Heimatbezirk.  „Ein oft geäußertes Herzensanliegen in Lienz ist der Nationalpark Hohe Tauern, so Blanik weiter und kündigt an: „Es war gerade in Lienz immer der Wunsch, ein Schaufenster für den größten Nationalpark der Alpen zu sein. Jetzt wird’s wahr: Lienz bekommt am Hauptplatz einen Ausstellungsraum – quasi als Sprungbrett in den Nationalpark.“ Stolz dürfe Lienz aber auch auf das neue Mobilitätszentrum sein, das auch den Radverkehr optimal einbinde. „Da hat die Stadt auch viel Geld vom Land abholen können“, so Blanik zum Projekt, das für den VCÖ-Mobilitätspreis nominiert ist. und schneidet noch ein großes Thema an – die Direktzugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck.

 

Wohlgemuth: „Wir müssen auch den Bund in die Pflicht nehmen.“

„Mobilität ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, gerade im ländlichen Raum“, sagt Vize-Klubobmann Philip Wohlgemuth. Deshalb sei der Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Gegenden wie Osttirol umso mehr zu verstärken. Das gelte auch für Maßnahmen gegen die Inflation. „In den Betrieben, auf der Straße hören wir vor allem ein Wort: Teuerung“, sagt Wohlgemuth, der auf über 100.000 Armutsgefährdete in Tirol verweist: „Diese Statistiken stammen sogar noch aus der Vor-Corona-Zeit. Die Situation hat durch die Teuerung also noch ganz sicher zugespitzt.“ Das Land würde helfen, wo es kann. Aber: „Alleine können wir dieser Teuerung nicht Herr werden. Wir müssen auch den Bund in die Pflicht nehmen.“  

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Philip Wohlgemuth, SPÖ-Sprecher für Verkehr und Arbeitsmarkt im Tiroler Landtag

Die Lösungen lägen auf der Hand – etwa die Senkung der Mehrwertssteuer auf Lebensmittel und eine „Preiskommission mit Biss“ gegen Preistreiberei im Handel. „Die Bundesregierung muss runter von der Zuschauertribüne und auf das Spielfeld“, fordert Wohlgemuth. Bis dahin werde die Sozialdemokratie in möglichst vielen Fällen intervenieren: „Wir wollen die Sommertour auch dafür nutzen. Wenn wir auch nur einem Menschen mehr helfen können, hat sich das alles gelohnt.“

 

Zumtobel: „Qualität, Leistbarkeit, Angebot – dann steigen die Menschen um.“

Seine Unterstützung für Osttirol sichert Mobilitäts-Landesrat René Zumtobel zu – auch hinsichtlich der Direktzugverbindung. „Der Direktzug ist eine Riesenchance für Lienz als Bezirk. Dafür braucht es aber zuallererst den Koralmtunnel und den Semmering-Ausbau, so der Landesrat. Der Ball liege auch hier beim Bund: „Mit den ÖBB bin ich deshalb in intensivem Kontakt. Bis zur Fertigstellung der Tunnelbaustellen sprechen wir aber sicher von zehn Jahren.“ Für einen attraktiven Direktzug würden dieselben Gebote gelten wie allgemein im öffentlichen Verkehr: „Es braucht Qualität, Leistbarkeit, Angebot – dann steigen die Menschen um“, so Zumtobel.

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Rene Zumtobel, Landesrat für Umwelt- und Klimaschutz, öffentliche Mobilität und Europäische Verkehrspolitik

„Attraktive, einladende Drehscheiben wie das Mobilitätszentrum“ seien dafür ein positiver Faktor, so Zumtobel, der sich auch angesichts des Naturpark-Schauraums für Lienz freut. „Stadtchefin Elisabeth Blanik bringt es auf den Punkt: Der Naturpark kommt so mitten in die Stadt und zu den Menschen. Das ist als Landesrat nur zu unterstützen“

Alle Termine zur Sommertour des SPÖ-Landtagsklubs: www.spoe-tirol.at/tour

LI FestDen Abschluss der Sommertour-Station in Lienz markierte ein Grill-Fest im Adventurepark Ainet. Im Bild: Philip Wohlgemut und Elisabeth Blanik

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