16 Tage gegen Gewalt an Frauen: Eindrücklicher Schlussakt der SPÖ-Frauen in Innsbruck-Land

Vom 25. November bis zum 10. Dezember sind es 16 Tage, die weltweit das Ende der Gewalt an Frauen fordern. Auch in Tirol waren diese knapp zweieinhalb Wochen heuer wieder von zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen zur Bewusstseinsarbeit geprägt – von politischer Seite besonders durch die SPÖ Tirol. Am vergangenen Samstagabend setzten die SPÖ-Frauen in Innsbruck-Land ein weiteres, eindrückliches Zeichen – mit dem Entzünden von 26 weißen und 41 roten Kerzen in Hall.

„Jede Kerze steht für ein österreichisches Frauenschicksal in diesem Jahr“, erklärt die Vorsitzende der SPÖ-Frauen in Innsbruck-Land, Landtagsabgeordnete Sonja Föger-Kalchschmied: „26 weiße Kerzen erinnern an 26 Femizide und 41 rote Kerzen an 41 Mordversuche – als gemeinsames Zeichen dafür, welchen Preis die Gewalt fordert.“

So sei das Lichtermeer am Oberen Stadtplatz ein Schlussakt, der keiner sein soll, betont Föger-Kalchschmied. „Die 16 Tage zeigen auf, dass die Gewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem ist. Mit diesen Tagen – so aktionsreich wie sie auch sind – ist es aber nicht getan. Wir müssen das ganze Jahr über gegen die Gewalt auf- und für Maßnahmen einstehen, die vor Gewalt schützen und jeder Frau ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Dafür braucht es den Willen, dafür braucht es die finanziellen Mittel – dafür arbeiten wir, dafür setzen wir uns ein. Gemeinsam wehren wir uns gegen die Gewalt – an jedem Tag im Jahr“, betont die SPÖ-Frauenvorsitzende in Innsbruck-Land, die bei der Aktion in Hall viele an ihrer Seite wusste – unter anderem auch SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim. Sie betont: „In Österreich ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass einer Frau Gewalt angetan wird. Das darf nicht sein. Es braucht dringend und bundesweit eine Gesamtstrategie für Gewaltschutz, die sofortige Umsetzung der Gewaltschutzambulanzen und ebenso bundesweit einheitliche Hochrisiko-Fallkonferenzen.“


Entzündeten Kerzen in Hall, um an die Femizide und Mordversuchen an Frauen in diesem Jahr zu erinnern: Hall-Vizebürgermeisterin Julia Schmid, SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim und ihre Stellvertreterin Heidi Reitstätter, Bezirksfrauenvorsitzende LA Sonja Föger-Kalchschmied und TSD-Betriebsrätin Petra Kaiser (v.l.)

Dass das Thema bewegt, zeigte sich in Hall auch anhand der vielen Passantinnen und Passanten, die Betroffenheit äußerten und sich informierten wollten. Antworten vor Ort – samt Kärtchen mit dem Polizeinotruf und der Frauenhelpline (Tel. 0800 222 500) – lieferten dabei neben Föger-Kalchschmied und Yildirim auch die stellvertretende SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Heidi Reitstätter, ebenso Ideengeberin und Mit-Initiatorin der Aktion, sowie die Haller Vizebürgermeisterin Julia Schmid und TSD-Betriebsrätin Petra Kaiser.