SP-Fleischanderl: „Psychische Erkrankungen dürfen nicht länger Erkrankungen zweiter Klasse sein.“
Kostenlose, vertrauliche und professionelle Hilfe – dann, wenn die Seele sie braucht: Das ist die Idee hinter den Psychosozialen Zentren in Tirol, die gemeinsam mit SPÖ-Soziallandesrätin Eva Pawlata eine erste Bilanz gezogen haben. „1600 Beratungen im vergangenen Jahr bedeuten, 1600 Mal einen Unterschied im Leben einer Tirolerin, eines Tirolers gemacht zu haben“, unterstreicht Elisabeth Fleischanderl, Gesundheitssprecherin der SPÖ im Tiroler Landtag: „Das spricht für das Modell. Aber eben auch für den Bedarf, der weiter steigt.“
„In Innsbruck, Imst, Reutte, Wörgl und Lienz haben die Psychosozialen Zentren bereits bewiesen, dass sie funktionieren. Wir wollen das Angebot ausweiten und in jedem Bezirk eine solche Erstanlaufstelle anbieten. Die Nähe ist entscheidend“, sagt Fleischanderl.
Ein Versorgungsnetz mit Breite und Tiefe – inklusive „Home Treatment“
„Mit Erstanlaufstellen allein dürfen wir aber noch nicht zufrieden sein“, erklärt die SPÖ-Klubobfrau. „Wir brauchen die Breite, aber auch die Tiefe. Wenn es um mentale Gesundheit geht, müssen wir die Versorgung insgesamt ausbauen – und das werden wir auch. Psychische Erkrankungen dürfen nicht länger Erkrankungen zweiter Klasse sein“, sagt Fleischanderl.
Neben dem Ausbau des bestehenden Systems will die Tiroler Sozialdemokratie dabei auch neue Wege gehen, neue Konzepte einsetzen. Ein Beispiel dafür ist nach einem Antrag von SPÖ und ÖVP auch schon beschlossene Sache – das „Home-Treatment“, erklärt die SPÖ-Gesundheitssprecherin: „Wir reagieren auf die steigende Zahl der Kinder und Jugendlichen, die mit Ängsten ringen – mit multiprofessionellen Teams, die unter Einbeziehung der Bezugspersonen direkt zuhause, im familiären Umfeld betreuen.“
Anhang: Antrag von SPÖ und ÖVP betreffend Home-Treatment für Kinder und Jugendliche in Tirol
