SP-Fleischanderl: „Wir brauchen Lösungen, nicht nur Formulierungen.“
1918 wurden Männer und Frauen in Österreich rechtlich gleichgestellt. Trotzdem konnte ein Mann seiner Gattin noch bis 1975 verbieten, arbeiten zu gehen. „Das mag heute unfassbar wirken. Unfassbar ist aber auch die Tatsache, dass Frauen für dieselbe Arbeit noch immer 13 Prozent weniger verdienen als Männer – entgegen des Gleichbehandlungsgesetzes, das 1979 verabschiedet wurde. Damit dürfen wir trotz aller erkämpften Fortschritte nicht zufrieden sein. Wir brauchen Lösungen, nicht nur Formulierungen“, sagt die Tiroler SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl. Neue Wege zur Geschlechtergerechtigkeit solle dabei eine hochkarätige Diskussionsrunde aufzeigen – in Form einer Landes-Enquete.
„Frauen und Gleichstellung“ nennt ein diesbezüglicher Antrag als Thema, den die SPÖ-Klubobfrau im parteiübergreifenden Schulterschluss eingebracht hat. Nach dem einstimmigen Bejahen heute im zuständigen Ausschuss sei eine große Mehrheit in der kommenden Sitzung des Landtags zu erwarten, so Fleischanderl. Stattfinden soll die Enquete mit Expertinnen und Experten dann rund um den Frauentag am 8. März. „Die Planungen laufen“, bestätigt Frauen-Landesrätin Eva Pawlata (SPÖ). „Gute Politik braucht Expertise und bindet ein. Deshalb soll die Enquete ein Zusammenkommen sein, um Erkenntnisse auszutauschen, Handlungsfelder zu besprechen und Lösungen zu entwickeln, die wir umsetzen möchten. Die Erkenntnisse werden wertvoll sein – auch für den Gleichstellungsbericht, über dessen aktuellen Stand wir bei der Enquete auch Einblick geben werden“, so Pawlata.
Antrag_betreffend_Enquete_zum_Thema_Frauen_und_Gleichstellung.pdf